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Bahnhof Neukirchen-Wyhra

Neukirchen ist durch die modernisierte Haltestelle auch weiterhin an den öffentlichen Nah- und Fernverkehr angeschlossen. Somit gelangen die Einwohner des Bornaer Ortsteils schnell und unkompliziert nach Leipzig, Chemnitz und Umgebung. Seit 1902 ist dieser Ort schon mit dem Zugverkehr verbunden und hatte zwischenzeitlich den Status eines Bahnhofes. Das alte Bahnhofsgebäude erinnert noch heute an verkehrsträchtigere Zeiten.

Der heutige DB-Haltepunkt

Am 12. Dezember 2005 pünktlich um 10.24 Uhr fuhr mit dem Regionalexpress RE 27638 der erste Zug in den neuen Haltepunkt Neukirchen-Wyhra ein. Der Haltepunkt wurde mit 330.000 Euro umgebaut und an diesem Tag offiziell eingeweiht. "Wir haben uns das Ziel gestellt die Bahnhofsverlegung zum Fahrplanwechsel vornehmen zu können. Das ist uns auch gelungen", sagte Bernd Irrgang vom Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL).

Bahnstrecke Neukieritzsch-Chemnitz

Der Haltepunkt Neukirchen-Wyhra ist auch heute noch Bestandteil der Bahnstrecke Neukieritzsch-Chemnitz, welche zu einer Hauptbahn in Sachsen zählt. Sie zweigt in Neukieritzsch aus der Hauptbahn Leipzig-Hof ab und führt über Borna und Geithain nach Chemnitz. Sie ist Teil der Fernverbindung zwischen Leipzig und Chemnitz. Die Strecke ist zwischen Neukieritzsch und Geithain elektrifiziert. Die Strecke verläuft bis Borna weitestgehend parallel zur Bundesstraße 176 und folgt von Neukirchen bis Niedergräfenhain wiederum dem Lauf der Bundesautobahn 72. Im Bahnhof Geithain endet die Fahrleitung, wobei nur das Stumpfgleis für die Züge von und nach Neukieritzsch überspannt ist. Die Teilstrecke von Borna bis Geithain wurde im Sommer 2010 elektrifiziert, um die heute von Leipzig über Borna nach Geithain verkehrende Nahverkehrslinie MRB 2/70 nach Eröffnung des nur elektrisch befahrbaren City-Tunnels Leipzig als S-Bahn-Linie S4 in das zukünftige, Ende 2013 umzusetzende Mitteldeutsche S-Bahn-Netz einbeziehen zu können. In Frohburg wurde ein neues Elektronisches Stellwerk errichtet. Acht Millionen Euro wurden hierfür investiert.

Bahnstrecke Borna-Großbothen

Der Bahnhof Neukirchen-Wyhra war auch ein Haltepunkt der Bahnstrecke Borna-Großbothen. Diese Querbahn war eine Nebenbahn in Sachsen. Sie verlief von Borna über Bad Lausick nach Großbothen. Obwohl bereits 1920 mit den Bauarbeiten begonnen wurde, konnte die Strecke erst in den 1930er Jahren fertiggestellt werden. Erst am 2. Oktober 1937 konnte die Strecke eröffnet werden, nachdem bereits am 1. Juli 1936 das Teilstück Heinersdorf-Großbothen für den Güterverkehr eröffnet wurde. Am 31. August 1947 wurde die Strecke stillgelegt und nachfolgend als Reparationsleistung für die Sowjetunion abgebaut. Lediglich das Gleis von Bad Lausick nach Bad Lausick West blieb als Anschlussgleis für ein Schamottewerk erhalten, es wurde bis zum Oktober 1952 noch befahren. In der Station Neukirchen-Wyhra, die noch immer als Bahnhof gilt, halten die Züge seit dem Rückbau des zweiten Gleises am Außenbahnsteig. Das eigenwillig gestaltete Empfangsgebäude steht leer, ebenso das Wohnhaus. In einer weiten Kurve wand sich die Strecke nach Nordosten. Eine Betonbrücke und etwa 400 m Bahndamm sind noch vorhanden, dann endet die Trasse am wassergefüllten Restloch eines Tagebaus - dem heutigen Naherholungsgebiet "Harthsee".