Volkskundemuseum Wyhra
Am Rande des alten Dorfs Wyhra. befindet sich in einem denkmalgeschütztem alten Bauerngehöft das Volkskundemuseum Wyhra. Es ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bushaltestelle und Bahnhof im nahen Neukirchen). mit dem Auto, aber auch mit dem Rad oder zu Fuß (z.B. von Borna durch die Wyhraaue in etwa einer Stunde) zu erreichen.
Informationen
Der Museumshof, ursprünglich eine für das Bornaer Land typische offene Dreiseitenanlage. Die sich durch den Neubau eines Stallgebäudes im 19. Jh. als Vierseitenhof darstellt, besteht aus WohnstalIhaus, Scheune. Wirtschaftsgebäude und dem schon erwähnten Stall. Auf dem Hof befindet sich ein besonders schönes Taubenhaus, das aus dem devastierten Breunsdorf in das Museum umgesetzt wurde. Vor dem Wohnhaus findet der Besucher einen kleinen. original nachgestalteten Bauerngarten mit seiner charakteristischen Aufteilung in vier Buchsbaumgesäumte Beete und dem Rondell in der Mitte. Heil- und Würzkräuter. Blumen und Gemüse stehen in traditioneller Mischung beieinander. Auf dem über einen halben Hektar großen Obstgarten mit altem Baumbestand befinden sich ein Spielplatz mit Holzplastiken sowie ein Waagehäuschen. Vom Obstgarten aus hat man einen schönen Ausblick in die freundliche Wyhraaue. Das Gut befand sich seit seinem Bau in der Mitte des 18. Jh. über mehrere Generationen hinweg bis zum Tod des letzten Eigentümers Ende der siebziger Jahre im Besitz der Bauernfamilie Flämming.
Zum Anwesen gehört ein 1743 errichtetes, um 1890 erweitertes Wohnstallgebäude mit Fachwerkobergeschoß. Im Untergeschoß befinden sich u.a. die Große Stube, die Kleine Stube, eine Küche mit dem Backofen. Hinter der ehemaligen Milch- und der Futterkammer befand sich der Kuhstall, jetzt Café. Der Backofen wird zum Backen von Brot und Gebäck oft betrieben - eine besondere Attraktion des Museums. Gruppen könne auf Voranmeldung unter fachlicher Anleitung aus Teig Gebäck formen, das anschließend im Backofen ausgebacken wird. Im Obergeschoß werden Schlafkammer, Altenteil, Räucherkammer gezeigt; in den Mägdekammern wird auf die Mühsal der großen Wäsche verwiesen. In der Scheune sind zahlreiche landwirtschaftliche Geräte. darunter eine stationäre Dreschmaschine zu sehen, die den Arbeitsablauf des bäuerlichen Jahres demonstrieren.
Dem Wohnstallhaus gegenüber befindet sich ein Wirtschaftsgebäude,
das im Erdgeschoß Ställe, im Obergeschoß den Heuboden
beherbergt. An einem schönen, durch eine schmale Außentreppe
erreichbaren Laubengang liegen vier Kammern zum Aufbewahren des Getreides.
Heute zeigt das Erdgeschoß eine alte dörfliche Werkstatt mit
zahlreichen Werkzeugen. Obstkelterei, Schlitten und Landauer. Der Keller
ist ebenfalls zugänglich. Dieses Gebäude ist annähernd
original erhalten.
Den Hof schließt, der Scheune gegenüber. der so genannte Neue
Stall ab. Er wurde 1859 als Pferde- und Schweinestall errichtet; im Dachgeschoß
sind die Knechtestuben. Zahlreiche Ausstellungsstücke, u.a. Gerätschaften,
Möbel, Wäsche und Trachten, sollen einen Rückblick auf
die Lebens- und die Arbeitsbedingungen eines westsächsischen Bauernhofes
etwa um die Wende vom 19. zum 20. Jh. ermöglichen.
In der bäuerlichen Wirtschaft jener Zeit, wie schon lange zuvor, herrschte das Prinzip der Eigenversorgung. Man lebte ganz überwiegend von dem, was man selbst erzeugte, und kaufte so wenig wie möglich hinzu. Dazu musste auch eine entsprechende Vorratswirtschaft betrieben werden. Die Küche und die Räucherkammer weisen ausdrücklich darauf hin.
in besonderer Schwerpunkt der Ausstellung ist die Tatsache, dass uni 1900 bäuerliche Landwirtschaft noch schwere körperliche Arbeit war, für Männer und Frauen, auch für die größeren Kinder. Beinahe alles wurde noch per Hand gemacht.
Öffnungszeiten
April bis Oktober |
November bis März |
Di - Fr: 09.00-17.00 Uhr |
Di-Fr: 10.00-16.00 Uhr |
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Tel.Fax.: 03433/851071
e-Mail: MuseumWyhra@t-online.de
Eintrittspreise
Erwachsene |
Kinder ab 6J. / Schüler / Studenten |
Führung |
1,50 € |
0,75 € |
2,50 € / Gruppe |